Wir sind seit vielen Jahren begeisterte Haustauscher und haben in dieser Zeit nahezu alle möglichen Tauschformen ausprobiert und viele Länder bereist: Norwegen Spanien Kanada Schweden England Mexiko Südafrika und diverse Ziele in den USA. Dabei waren wir mal nur zu Zweit unterwegs mal mit unseren drei Kindern und sogar schon einmal mit insgesamt sieben Personen. Wenn wir mit anderen Familien getauscht haben so war das meist über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen wenn wir andere Mitglieder ohne direkten Tausch bei uns zu Gast hatten war das in der Regel für eine Woche bis zu zehn Tagen.
Die Planungen für unsere Tauschurlaube haben unterschiedlich lange gedauert: In den meisten Fällen wurde der Haustausch im selben Jahr durchgeführt aber es gab auch Planungen die einige Jahre gedauert haben. Früher verlief die ganze Kommunikation per Brief und Telefon. Wenn ein neuer Katalog vorlag habe ich zwischen 30 und 50 Briefen mit Fotos und möglichst vielen Informationen über unsere Familie verschickt und wenn es dann konkret wurde hat man miteinander telefoniert. Heute läuft alles über E-Mail was wesentlich schneller und preiswerter ist. Die Ankunft in unseren Tauschhäusern war immer unterschiedlich: In Norwegen haben wir mit unserer Tauschfamilie zusammen gegessen und Haus Grundstück und Boot inspiziert bevor sie nach Deutschland abreisten. In England haben wir uns auf halber Strecke getroffen und Schlüssel und Informationen ausgetauscht. In Spanien warteten Hausschlüssel und Wegbeschreibung am Flughafen auf uns und in Südafrika verbrachten wir drei Wochen im Ferienhaus unserer Tauschfamilie und waren anschließend noch eine Woche bei ihnen zu Gast in ihrem Haus. In unseren vielen Tauschurlauben gab es so viele besondere Erlebnisse dass ich eigentlich ein Buch darüber schreiben müsste. Am besten gefällt mir aber immer wieder dass ich in ein Zuhause komme und nicht in ein unpersönliches Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung. Mein Feriendomizil ist gut ausgestattet ich habe immer etwas im Kühlschrank wenn ich ankomme und Freunde oder Nachbarn unserer Tauscher kümmern sich um uns. Bei allen Tauscherlebnissen haben wir unser Haus nur ein einziges Mal total schmutzig wieder vorgefunden. Doch das ist eine gute Quote denn ansonsten war immer alles tadellos und wir hatten entweder Blumen auf dem Tisch oder nette Dankesbriefe mit kleinen Geschenken.
Mit vielen unserer Tauschfamilien haben wir noch heute Kontakt. Unsere Tauschfamilie aus Südafrika sind sogar unsere Freunde geworden: Unser Sohn studiert seit Januar in Stellenbosch war 14 Tage Gast im Hause der Familie wurde vom Flughafen abgeholt bei der Wohnungssuche und beim Autokauf unterstützt und ist mit den gleichaltrigen Kindern unserer Südafrikaner befreundet. Im November fahren wir wieder nach Südafrika um die Abschlussfeier unseres Sohnes an der Universität mitzuerleben. Unsere Freunde haben uns übrigens schon herzlich eingeladen. Ich könnte noch viel mehr erzählen aber dann würde es wie gesagt ein Buch werden.